Anenja Vihara Verein und Stiftung
Wachsen an Gutherzigkeit und Tugend
Der Buddha unterwies in seinen Lehren seine Schülergemeinschaft (Mönche, Nonnen, männliche und weibliche Laien) sich mit der Wirklichkeit der Natur vertraut zu machen; nämlich hinsichtlich des eigenen Körpers, der Körper der anderen und aller stofflichen Dinge - sie alle entstehen und bestehen nur für eine gewisse Zeit, bevor sie letztlich zu Ende gehen. Der Buddha lehrte, dass wir die Natur der Dinge, wie sie wirklich sind, erkennen sollten:
Sind Wesen einmal geboren, ist ihr natürlicher Verlauf, dass sie zerfallen, sich auflösen müssen.
Wir müssen Sati-Paññā (1) besitzen, um die Dinge, wie sie wirklich sind, zu erkennen, indem wir den eigenen Körper und den eigenen Geist untersuchen und das Dhamma (2) eingehend betrachten, um unsere Herzen von den Kilesas (3) der Gier, des Zorns und der Verblendung gänzlich zu läutern. Diese Verunreinigungen füllen die Herzen aller Wesen und bringen dabei das endlose, vom Wandel durch Samsara (4) herrührende Leid mit sich.
Es ist in dieser Welt außergewöhnlich schwer eine menschliche Geburt zu erhalten und auf die Lehren des Buddhas zu treffen. Die Menschen sind jedoch immer noch unumsichtig und erfreuen sich an Formen, Klängen, Düften, Geschmacksempfindungen und Körperempfindungen, sowie materiellen Dingen, auf ihrer endlosen Suche nach Wohlstand, Ansehen und Lob. Tatsächlich sind wir schon in zahllosen Leben zuvor all diesen Dinge begegnet und haben sie erfahren.
Dessen ungeachtet werden die Kilesas in den Herzen aller Wesen nie satt und erfahren nie genug. Wenn wir auf alte Dinge treffen, denken wir, dass sie neu wären, und wir genießen in unserer Verblendung diese materiellen Dinge, was zu einer Endlosschleife des Sterbens und Geboren Werdens in Samsāra führt.
Somit ist es tatsächlich etwas Seltenes, dass wir als Menschen geboren werden und auf die Lehren des Buddha treffen sollten.
Das Reich des Menschen ist wirklich ein ausgezeichneter Daseinsbereich, denn es ist der Daseinsbereich, in welchem alle Buddhas das Erwachen erlangt haben und folglich ihre Herzen rein machten. Die meisten der Arahant (5) läuterten ebenfalls ihre Herzen hier in diesem Reich des Menschen. Also warum bemühen wir uns immer noch nicht um Läuterung des Herzens, jetzt wo wir als Menschen geboren sind, hier in genau diesem Leben? Warum lassen wir die Zeit unfruchtbar verstreichen, obwohl die Zeit unerbittlich verrinnt? Unsere Lebensdauer schrumpft fortwährend. Sie wird immer kürzer und kürzer.
Aus diesem Grund wird der Umsichtige sich sehr bemühen, nur gute und tugendhafte Taten auszuüben, indem er Sīla (6) einhält, sich in Samādhi (7) übt und Paññā (8) in seinem Herzen entfaltet. Denn dies ist der Übungspfad für die Verwirklichung von Nibbāna (9) - das vollständige Enden des Leidens.
Alle Buddhas verwiesen auf den Pfad der Tugend, der Geistessammlung und der Weisheit als den Pfad, welcher das Herz zur Reinheit hin lenken wird, nämlich das vollständige Fehlen von Gier, Zorn und Verblendung oder, in anderen Worten, die Verwirklichung von Nibbāna im eigenen Herzen.
Wenn die Zeit und Gelegenheit angemessen sind, vollbringen wir Taten der Gutherzigkeit, um die Parami (10) in unseren Herzen zu entfalten. Wenn wir richtige oder rechte Ansicht besitzen, werden wir gerne Gaben darbieten wollen, um unsere Tugend und Parami zu vermehren. Wenn ihr Tugend und Gutherzigkeit entfaltet, dann lasst nicht zu, dass euer Herz sich zurückhält oder verzögert durch Taten, welche euch ‚Punkte verlieren´ lassen, nämlich durch ein Verhalten, das die Entwicklung des Tugendhaften behindert. Wenn wir zum Beispiel Dinge tun, die unsittlich oder ungehörig sind, nennt man das ‚Punkte verlieren´, denn solche Handlungen unterbrechen das fortwährende Wachstum an Gutherzigkeit.
Immer wenn wir uns ungehörig oder unsittlich verhalten, hindert uns dies, tugendhafte Handlungen, wie das Einhalten der sittlichen Regeln, die Entfaltung der Geistessammlung und die Pflege der Erkenntnis unseren Herzen, auszuüben. Denn sittliches und unsittliches Verhalten behindern sich gegenseitig.
Mit der Wiedergeburt in jedes neue Leben nahmen alle Buddhas ihr Streben nach
Buddhaschaft wieder auf oder fuhren damit fort. Sie gaben alles Ungeschickte, Schlechte oder Unsittliche auf. In jedem Leben läuterten sie ihre Herzen, indem sie nur gute Taten vollbrachten, bis ihre Herzen schließlich rein waren.
Auch die Arahant richteten ihre Herzen darauf, die geistigen Vollkommenheiten auszubilden, um Dukkha (11) zu überwinden und zwar für die Verwirklichung von Nibbàna. Sie hatten Geduld und Ausdauer, sich nicht nach ihren Kilesas zu richten und danach zu handeln, denn alles Unsittliche oder Unheilsame wäre sowohl hier in der Gegenwart als auch in der Zukunft eine Ursache für Leiden. Sie häuften aufgrund von verdienstvollen Handlungen ausschließlich Gutherzigkeit an, indem sie die sittlichen Regeln einhielten, Geistessammlung entfalteten und Weisheit pflegten.
Infolgedessen wuchs ihr Maß an Tugend und der Parami allmählich, bis ihre Herzen stark und unerschütterlich wurden. Mit Achtsamkeit und Weisheit untersuchten sie und durchschauten hinsichtlich ihres Körper oder persönlichen Zustands die Wahrheit vollständig, wobei sie erkannten, dass die Körper aller fühlenden Wesen bloß vorübergehend zusammenkommende Anhäufungen aus Erde, Wasser, Luft und Feuer sind:
Ist man einmal geboren, kann niemand über das Altern hinausgehen, kann niemand über Krankheit hinausgehen und somit kann niemand über den Tod hinausgehen. Gibt es Geburt, dann folgt Veränderung, bis der Körper letztlich zerfällt.
Wenn wir genau verstehen, dass alle natürlichen, einmal entstandenen Zustände und Erscheinungen sich ändern und wandeln, bis sie sich schließlich auflösen, und dass der Geist außerstande ist, zu bestimmen, dass sie anderweitig seien, nämlich dauerhaft oder beständig, dann bemühen wir uns, Sati-Paññā, Achtsamkeit und Weisheit zu haben, die Dinge so zu sehen, so wie sie wirklich sind, und in diesem Leben nicht unumsichtig zu sein, sondern vielmehr zu versuchen, schrittweise unsere spirituellen Vollkommenheiten und Tugenden zu bilden und zu vermehren.
Sati-Paññā erforscht jegliches Dukkha oder Verunreinigungen in unserem Herzen - aus Verblendung geboren, mit Gier, Zorn, Zufriedenheit und Unzufriedenheit als Folge.
Wir müssen erkennen, dass alle Gefühle der Unzufriedenheit oder des Ungenügens nachteilig sind, und dann den Pfad, der dieses Dukkha verhindert oder bändigt, suchen, um somit der sich in unseren Herzen befindenden Gier, Zorn und Verblendung ein Ende zu setzen.
Wir sollten daher alle versuchen, in diesem Leben nicht nachlässig zu sein. Wir sollten stets Achtsamkeit und Weisheit besitzen, die sich allzeit den Geist bewachen und sich um ihn kümmern, indem sie bestrebt sind, alle Kilesas und schädlichen Gedanken aus unserem Geist zu entfernen. Unsere Gedanken entstehen nicht aus Bäumen, Häuser, Autos oder aus persönlichem Reichtum. Vielmehr entspringen alle Gedanken oder Dukkha aus unserem eigenen Geist.
Wenn wir uns an falsche oder verkehrte Ansichten halten, wird in infolgedessen unser Denken irrig sein. Wenn wir kein Sati-Paññā besitzen, um unsere Gedanken zu zähmen, werden wir in einer unangebrachten oder schädlichen Weise sprechen oder handeln.
Wir müssen Achtsamkeit haben, welche über den Geist wacht, denn der Geist ist die Geburtsstätte der Kilesas. Seid beharrlich und geduldig bei jedem unheilsamen Gedanken, der entsteht, indem ihr nach geschickten Möglichkeiten sucht, zu reflektieren und - genau in diesem Moment - jegliche Gier, jeglichen Zorn, jegliche Zufriedenheit und Unzufriedenheit im eurem Herzen zu entfernen und nicht solche abträglichen Geisteszustände zu bewahren und aufrecht zu erhalten.
Wir sollten wissen, wie unser Anhaften an Gefühle und Gedanken loszulassen sind, indem wir weder ungeschickt handeln noch sprechen. Wenn wir über den Geist wachende Achtsamkeit besitzen und immer im gegenwärtigen Moment sind, werden wir die verunreinigten Gefühle durchschauen und dabei erkennen, dass sie Geisteszustände sind, welche naturgemäß dem Entstehen und Vergehen unterworfen sind.
Wenn es jedoch unserer Achtsamkeit und Weisheit an Stärke mangelt und wenn wir nicht die Energie oder die Weisheit besitzen, über unsere Gefühle oder Kilesas zu reflektieren, um sie aus unseren Herzen zu beseitigen, dann müssen wir mit Achtsamkeit unser Meditationsobjekt betrachten, um Geistessammlung herzustellen, und somit alle ungünstigen Gefühlsregungen aus dem Herzen beseitigen. Besinnt euch stets auf den Buddha oder seine Lehren, indem ihr still in euren Geist das Meditationswort ‚buddho, buddho, buddho...’ rezitiert, um so Samadhi entstehen zu lassen, den Frieden und die Kühle des Geistes. Der Geist wird still und gesammelt sein und keine Gedanken, gute oder schlechte, werden im Geist erscheinen.
Sobald der Geist gut fundierte und solide Achtsamkeit besitzt, werden wir die Weisheit besitzen, unablässig über die Kilesas zu reflektieren und sie aus unseren Herzen zu verbannen. Selbst wenn die groben Kilesas von Gier und Zorn entstehen, werden Achtsamkeit und Weisheit mit ihnen Schritt halten. Wenn mäßigere oder feinere Verunreinigungen entstehen, werden Sati-Paññā sie nach und nach durchschauen, dadurch dass wir geschickte Mittel besitzen, um die Gefühlsregungen als das, was sie wirklich sind, zu sehen:
unbeständig und ohne Wesenheit als Selbst. Auf diese Weise lassen wir sie los.
Wir bemühen uns daher auf das Wachstum an Gutherzigkeit und Tugend uns auf das Wachstum an Gutherzigkeit und Tugend zu konzentrieren, zusammen mit dem Aufbauen der spirituellen Vollkommenheiten. Wichtig ist, dass wir nicht dahin gehen und schlechtes Kamma (12) machen, indem wir unheilsame oder unsittliche Taten begehen. Wir müssen Geduld aufbringen und uns verpflichten, den Lehren des Buddha zu folgen, indem wir es unterlassen, irgendetwas Schlechtes oder Unsittliches zu tun, und nur Gutes ausüben, denn dies befleißigt unsere Herzen, jegliches Leid zu überwinden. Nur dies bringt wirkliches, wahres Glück.
Um wahres Glück zu erleben, müssen wir den Geist entfalten, indem wir uns der Lehre des Buddha gemäß üben Sind wir einmal damit vertraut, uns in der Großzügigkeit zu üben, können wir dann den Geist durch das Einhalten der fünf Sittenregeln noch weiter verfeinern
Wenn der Geist an Stärke gewinnt, können wir, bei Gelegenheit, die acht Sittenregeln einhalten oder es sogar vorziehen, sie als eine alltägliche Lebensweise zu befolgen.
Wenn ihr freie Zeit habt, versucht mittels der Meditationspraxis Samādhi zu entfalten. Die meisten Leute meinen jedoch, keine Zeit haben zum Praktizieren zu haben, da sie zu beschäftigt seien mit ihrer externen Arbeit und ihren Pflichten, sowie ihren familiären Verpflichtungen. Dass die Menschen keine Zeit zum Praktizieren haben, liegt daran, dass sie den Nutzen oder den Vorteil der Meditation nicht sehen. Infolgedessen erfreuen sie sich irrtümlicherweise an den weltlichen Dingen.
Wir meditieren, um gut fundierte und solide Achtsamkeit und Weisheit zu entfalten, damit diese alles Dukkha aus dem Geist beseitigen können und somit unsere Herzen von seinem Leid und seiner Unzufriedenheit heilen. Deshalb sollten wir uns jeden Tag selbst schulen und entwickeln, indem wir fünfzehn Minuten investieren, den Geist zu stillen oder, wenn jemand möchte, auch länger. Und dann arbeitet daran und entfaltet das wirklich.
Wir sind unsere eigene Zuflucht und müssen uns deshalb bemühen, uns selbst zu schulen und zu entwickeln, denn wenn man Elefanten und Hunde abrichten und zähmen kann oder wilde Pferde einreiten kann, warum können wir dann nicht unser eigenes Herz dazu bringen, gut zu sein? Wir denken, dass dieser Geist unser eigener ist, aber sobald der Geist besorgt oder beunruhigt wird, warum denkt er dann nur schlechte Dinge - mit den Kilesas verflochtene Dinge? Warum brennt da immerzu Dukkha im Herzen?
Aus diesem Grund müssen wir Achtsamkeit und Weisheit besitzen, die sich erheben, um die Kilesas im Herzen zu vernichten. Sucht nach Möglichkeiten, die Verunreinigungen loszulassen, so dass sie gemindert und geschwächt werden. Wir müssen diesen Geist wirklich schulen, ihn der Lehre des Buddhas entsprechend schulen, denn dieser Pfad ist der vortrefflichste Weg und er ermöglicht es, dass die Herzen aller Wesen bis zur vollständigen Läuterung gereinigt werden.
Und so verrinnt die Zeit. Das letzte Jahr ist gemäß der konventionellen Weltansicht oder Weltanschauung vorbei und wird nun als das ‚alte Jahr’ bezeichnet. Heute ist der zweite Tag des neuen Jahres. Das alte Jahr, zusammen mit allen unseren Erfahrungen - unseren Freuden sowie unseren Kummer - ist vergangen. Wiederholt nichts mehr, was sich als ‚nicht gut’ herausgestellt hat, sondern betrachtet diese Dinge als eine Lektion, die unser Herz erzieht. Alles das, was gut und heilsam war, sollte gesammelt werden, um es weiter zu fördern. Die Vergangenheit ist vorbei; die Zukunft noch nicht da. Wir sollten Achtsamkeit und Weisheit auf das Herz aufpassen lassen, um es in der Tugend und Gutherzigkeit gefestigt zu halten.
Daher übt euch tagtäglich nur in Gutherzigkeit und euer Herz wird infolgedessen kühl und gestillt sein, und wahres Glück wird entstehen.
Alle Übereinkommen und Bezeichnungen sind bloß weltliche Konzepte oder Annahmen, mehr sind sie nicht. Die Tage gehen vorbei. Tage werden zu Monaten, Monate zu Jahre, dies ist ganz natürlich. Dennoch sind Monate, Jahre, ‚Neujahr’ usw. übernommene Namen und Konzepte; nichtsdestoweniger bleiben die Tage und Nächte gleich wie gehabt. Nur der Geist meint, dass er die Dinge ändern oder verbessern müsse, dadurch dass er ihnen eine Bedeutung und einen Namen gibt.
In dem Zeitabschnitt, den wir als das ‚Neues Jahr’ bezeichnen, müssen wir bestimmte heilsame Zustände schaffen und dabei Gutherzigkeit und Tugend in unseren Herzen aufkommen lassen. Wenn wir es gewohnt sind, uns in Großzügigkeit zu üben, und wir diese Gutherzigkeit weiter mehren wollen, dann müssen wir die Sittenregeln einhalten. Sobald das Einhalten der Sittenregeln zum alltäglichen Verhalten geworden ist und wir uns nach einer umfassenderen Art der Gutherzigkeit sehnen sollten, dann sollten wir den Geist in der Meditation schulen und entfalten, um die Achtsamkeit und Weisheit entstehen zu lassen, welche imstande sein wird, die Wahrheiten den eigenen Körper betreffend, die Körper der anderen und alle materiellen Gegenstände betreffend zu durchschauen: dass alles in dieser Welt entsteht, besteht und zerfällt.
Wenn unser Körper zerfallen sein wird, wird unser Geist in ein hohes und verfeinertes Gefilde oder in ein niederes und grobes Reich eingehen? Hat unser Herz eine wahre Zuflucht oder nicht? Oder haben wir nur unsere Häuser, unseren Reichtum und unsere Besitztümer und glauben, dass diese Dinge unsere Zuflucht seien?
Wir können uns auf diese Dinge jedoch nur vorübergehend verlassen. Wenn der Körper zerfällt, ist der Geist ist gänzlich außerstande, den Reichtum oder physischen Körper mit sich zu nehmen. Dann ist da nur noch die durch das Praktizieren von Sīla, Samādhi und Paññā angesammelte Gutherzigkeit und Tugend, die den Geist begleiten können. Also, versucht, richtige oder rechte Ansicht in eurem Herz zu errichten, um die geistigen Vollkommenheiten zu aufzubauen und damit ihr so eine Minderung der Anzahl eurer zukünftiger Leben bewirkt, bis ihr schließlich Nibbàna hier in eurem eigenen Herz verwirklichen werdet.
Derzeitig glaubt ihr alle an dieses höchste religiöse System des Buddha und ihr kommt regelmäßig, um (der Mönchsgemeinschaft) Gaben darzubringen, auch wenn es vielleicht nicht immer hier im Wat Boonyawad sein mag. Normalerweise bringt ihr, zur angebrachten Zeit und Gelegenheit, Gaben in verschiedenen Klöstern dar, wobei einige in der Nähe von eurem Zuhause, aber andere jedoch weit weg sind, dank eurer Großzügigkeit, die ihr schon in vergangenen Leben bis in das gegenwärtige Leben ausgeübt habt.
Somit habt ihr eine starke Neigung entwickelt, um euch weiter in Großzügigkeit zu üben und die geistigen Vollkommenheiten aufzubauen. Dies ist als eine tief verwurzelte Konditionierung aufzufassen, da ihr vertrauensvoll so in der Vergangenheit praktiziert habt, was folglich dazu führt das Leben mit rechter Ansicht im Herzen zu leben. Und somit wird unsere Tugend und Gutherzigkeit weiterhin wachsen.
Und so möchte ich gerne die geistigen Vollkommenheiten aller Buddhas und die Erhabenheit ihrer Lehre, sowie die geistigen Vollkommenheiten aller Arahant anrufen. Mögen ihre Gutherzigkeit und ihre Tugend das Höchste sein, das höchste Objekt eurer Betrachtung sein, sowie zusammen mit der Tugend der Sangha (13) von der Vergangenheit bis in die Gegenwart als auch die Gutherzigkeit, die sie weiterhin in der Zukunft pflegen werden und euer aller Gutherzigkeit - aus früheren Leben bis zum gegenwärtigen - damit ihr danach strebt, euch weiterhin in Gutherzigkeit zu üben, um Nibbana zu verwirklichen.
Möge all dieses Gute die Voraussetzungen für euch alle schaffen, um Wachstum und Wohlstand in eurem Leben zu erfahren und um all das, was auch immer ihr euch wünschen mögt, zu verwirklichen - insofern es innerhalb der Grenzen der rechten Sittlichkeit liegt.
Möge die Schauung des Dhamma in eurem Praktizieren aufkommen und möget ihr alle Nibbàna verwirklichen.
Möge es so sein.
Tan Ajahn Dtun (Thiracitto)
2. Januar 2549 (2006)
Anmerkungen
(1) Sati-Paññā. Achtsamkeit und Erkenntnis/Weisheit
(2) Dhamma. Die höchste Wahrheit: die rechte, natürliche Ordnung, die allem zugrunde liegt. Die Lehre des Buddhas.
(3) Kilesas. Verunreinigungen.
(4) Samsāra. Der anfangslose Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt.
(5) Arahant. Ein vollkommen erwachtes Wesen.
(6) Sīla. Die sittlichen Regeln, Tugend.
(7) Samādhi. Die Geistesssammlung.
(8) Paññā. Erkenntnis, Einsicht, Verstand, Intelligenz, Weisheit. (Klaus Mylius)
(9) Nibbāna. Das vollständige Enden des Leidens. Die Erlösung von jeglicher Wiedergeburt.
(10) Parami. Die spirituellen Vollkommenheiten. Dies sind die 10 spirituellen Vollkommenheiten, welche als Unterstützung zur Verwirklichung des Erwachens gepflegt werden:
1 Großzügigkeit; 2 Sittlichkeit; 3 Entsagung; 4 Erkenntnis, Weisheit; 5 Beharrlichkeit;6) Geduld; 7 Wahrhaftigkeit - seinem Wort treu sein; 8 Standhaftigkeit, Entschlossenheit; 9 Wohlwollen (Metta); 10 Gleichmut.
(11) Dukkha. Leid, Unzufriedenheit
(12) Kamma. Gute oder böse Tat, Tat, Handlung, Tatenvergeltung, Tatverdienst, Tatenfolge. (Klaus Mylius)
©2014 Übersetzt aus dem Englischen Buddhistisches Nonnenkloster e.V.